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Heimathaus Börwang am Sonntag, 2.4.2023, geöffnet!
April 2 @ 14:00 - 17:00
Kostenlos
Das Heimathaus Börwang, nahe Kempten, hat am 2.4.2023 für Euch wieder geöffnet.
Von 14 bis 17 Uhr erwarten Euch zahlreiche Exponate auf 3 Etagen.
Der Eintritt ist frei – Spenden sind gerne gesehen.
Heimathaus Börwang – DE-87490 Haldenwang-Börwang – Parkplätze sind an der Kirche ausreichend vorhanden!
Informationen:
Im Heimathaus Börwang gibt es vieles zu entdecken! Das Heimathaus, nicht eines der üblichen Dorfmuseen, beherbergt zahlreiche Ausstellungsstücke aus dem AllgäuDorf Börwang und seiner bewegten Geschichte.
Vorab möchten wir Euch gerne darauf hinweisen, dass wir Euch hier nur auf einen kleinen Streifzug durch das Börwanger Heimathaus mitnehmen können. Die Vielzahl der Ausstellungsstücke, die vielen Geschichten, die auf 3 Etagen im Heimathaus erzählt werden, könnt Ihr nur in Börwang hautnah erleben.
Wir empfehlen Euch, mehrere Stunden Zeit mitzubringen…denn dieser Schatz, vom ehemaligen Schulleiter Hubertus Kretschmer und vielen Helfern erschaffen, ist historische Faszination pur.
Originalgetreu wurden im Börwanger Heimathaus u.a. eine Käseküche, eine große Bauernstube mit Kachelofen und ein Kaplanzimmer errichtet.
Goldschatz Heimathaus
„Goldschatz“ Heimathaus Börwang
Am Ende eines Regenbogens befindet sich ein Goldschatz – so der Volksmund.
Inhalt
- Süßer die Glocken nie klingen
- Katholische Kirche Mater Salvatoris
- Wallfahrtskapelle Sankt Leonhard Börwang
- Schule
- Weihnachtskrippe
- Webstuhl
- Kaplanzimmer
- Waldlandschaft
- Landarbeit
- Burg und Schloss Wagegg
- Kloster Börwang
- Käseküche
- Hochrad
- Sühnekreuze
- Johann Georg Hiltensperger
- Wagegger Weiher
- Vögelesmühle
- Fidel Wintergerst
Süßer die Glocken nie klingen
Im Dachgeschoss des Börwanger Heimathauses kann man 9 alte, große Kuhglocken bewundern, die aufeinander abgestimmt und inzwischen auch bespielbar sind.
Katholische Kirche Mater Salvatoris

Kirche Mater Salvatoris Börwang
Die Katholische Kirche Mater Salvatoris in Börwang, „Berenwanch“ – so wurde Börwang im Jahre 1152 erstmals in der Schenkungsurkunde erwähnt, wurde von 1947 bis 1949 erbaut. Am 10.10.1949, dem Fest „Mater Salvatoris“ wurde die Kirche vom Abt Vitalis Maier von Otteuren als Klosterkirche geweiht.
Da die Kirche mit ihren rund 70 Sitzplätzen zu klein wurde, erfolgte in den Jahren 1999 bis 2001 der Neubau mit ca. 200 Sitzplätzen.
Heute untergliedert man die Kirche Mater Salvatoris in 3 Teile:
Der erste Teil ist die nach dem 2. Weltkrieg entstandene Klosterkirche Mater Salvatoris.
Der zweite Teil ist das aus dem Kloster übrig gebliebende Klostergebäude, das 1999 bis 2001 in den Kirchenneubau einbezogen wurde (auf der linken Seite).
Der dritte Teil, rechts, ist die nach Süden erweiterte Sakristei.
Heute befinden sich in der Kirche sogar Induktionsschleifen für Hörgeschädigte: Diese befinden sich bei den vorderen Bänken auf der rechten Seite.
Bitte stellen Sie Ihr Hörgerät auf T.
Wallfahrtskapelle Sankt Leonhard Börwang
Die Wallfahrtskapelle Sankt Leonhard in Börwang, auch gerne als Leonhardskapelle oder Leonhardikapelle, bezeichnet, ist weit über die Landesgrenzen bekannt. Wann diese Kapelle genau erbaut wurde, ist leider nicht bekannt. Aus einer Schrift geht hervor, dass am 28.7.1495, unter Abt Matthäus von Ottobeuren, als Lehensherr von Haldenwang, und dem Dorfpfarrer Ulrich Grusen, die Stiftung einer Frühmesse erfolgte.

Wallfahrtskapelle Sankt Leonhard Börwang
Man mutmaßt, dass die Kapelle zwischen 1460 und 1480 erbaut wurde – Tatkräftig unterstützt vom Ritter und Patronatsherrn von Börwang – Kaspar von Laubenberg zu Wagegg.
Der spätgotische Bau besticht durch den dreistirnigen Chor, dem Altarraum und dem Schiff mit der markanten hölzernen Empore.
Der Turm, der ursprünglich nicht so hoch war, wie heute, ist quadratisch mit Rollsteinen errichtet worden.
An der Decke der Kapelle befindet sich ein Fresko, das vom Überbacher Malermeiseter Johann Becherer im Jahre 1812 erschaffen wurde. Motiv ist der Schutzpatron der Kapelle, der Heilige St. Leonhard, der vor der Heiligen Dreifaltigkeit kniet.
Auch die vier Kirchenväter Ambrosius, Hieronymus, Augustinus und Gregor der Große an der getäfelten Emporenbrüstung stammen von diesem Künstler.
Hieronymus (* 347 in Stridon, Provinz Dalmatia; † 30. September 420 in Betlehem/Palästina)
Ambrosius (* 339 in Trier; † 4. April 397 in Mailand)
Gregor der Große (Gregorius, als Papst Gregor I.; * um 540 in Rom; † 12. März 604 ebenda)
Augustinus (* 13. November 354 in Tagaste, auch: Thagaste, in Numidien, heute Souk Ahras in Algerien; † 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, heute Annaba in Algerien)
Die Kanzel, mit Akanthuswerk beschlagen, stammt aus der Zeit zwischen 1680-90.
Der Kanzelaufgang ist mit Reliefs der Kirchenväter verziert. An der Kanzelrückwand befindet sich ein Bild des lehrenden Christus.
Der Chorbogen besticht durch die holzgeschnitzten Heiligen Päpste Silvester (314 bis 334 mit Pferd, er ist Patron der Haustiere) und Urban (222 bis 230, mit Weintrauben, als Schutzheiliger des Weinbaus). Über ihnen findet sich ein Rokoko-Engel.
Der Altar wurde mutmaßlich Ende des 17. Jahrhunderts von den Haldenwangern Schreinern Peter und Hans Lerff erbaut.
Die Ritter von Wagegg fanden in der Kapelle und auf dem damaligen Friedhof ihre letzten Ruhestätten.
Eine der Grabplatten erinnert an den 1563 verstorbenen Leopold von Laubenberg und Wagegg.
Die Wallfahrtskapelle Sankt Leonhard in Börwang, wie sie im Jahre 1920 hätte aussehen sollen…Rechts das Anwesen Klosterweg 4 – früher „Beim Schindele“
Die Planung des Ausbaus der Kapelle erfolgte durch den Architekten Helms von Marktoberdorf – veranschlagte Kosten: 120.000 bis 150.000 Deutsche Mark.
Am 9.12.1920 wurde das Vorhaben mit 32 zu 18 Stimmen in einer Generalversammlung gekippt. Kurz darauf erwirbt der Salvatorianerorden die ehemalige Brauerei in Börwang. 1921 wird der Sitz der Kaplanei von Haldenwang nach Börwang verlegt.
Das vom Kirchenbauverein erworbene Haus Nummer 16, heute Wagegger Straße 10, wurde dem Kaplan als Wohnhaus zugwiesen. Heute befindet sich dort das Heimathaus.
Baumaßnahmen:
1707 – Renovierung
1894 – Instandhaltung der Außenfassade
1912 – Gründung des „Kirchenbauverein Börwang mit dem Sitz in Börwang“. Erster Vorstand: Pfarrer Johann Witzigmann von Haldenwang
8.5.1916 – Stiftung eines Tabernakels durch die Börwanger Frauen
1949 – Renovierung im Innen- und Außenbereich
1950 – Neue Glocken (Im 2. Weltkrieg wurden 2 der 3 Kirchglocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen)
1953 – Renovierung Hauptaltar
1954 – Anbau der Sakristei
1962 – Entfernung der Seitenaltäre
1971-72 – Renovierung durch Pfarrer Heribert Steiner, hierbei wurde das Deckenfresto über dem Hauptaltar, das Johannes den Taüfer und den Heiligen Josef mit dem Jesuskind zeigt, entdeckt
1994 – Erneuerung des Kichbodens im Kirchenschiff
1998-99 – Außenrenovierung (Überirdische Stromversorgung am Kichturm durch unterirdische ersetzt). Sanierung der Zwiebelhaube (Neubeschlag mit Kupferblech sowie Ausbesserung der Holzkonstruktion)
Schule
Wo heute Computer und Tablets das Sagen haben, herrschten früher oft Strenge und Rohrstock…
Das Börwanger Heimathaus bringt Euch die frühere Schulzeit ein wenig näher.
Bis 1987 wurde in Börwang an der Schule unterrichtet, danach entstand dort der Kindergarten
Weihnachtskrippe
Im 2. Stock des Börwanger Heimathauses hat auch diese Weihnachtskrippe, die „Wintergerster Krippe“, ihr Zuhause gefunden. Ihre Entstehung wird auf Mitte des 19. Jahrhunderts datiert.
Fidel Wintergerst, geboren 1914, verstorben 2001, hat sie in den 20er Jahren von seinem Taufpaten geschenkt bekommen.
Bis nach 1960 war die Krippe in seinem Bauernhof in Kindberg in einem eigenen Zimmer aufgebaut, danach wurde aus dem Zimmer die „Bubenkammer“.
Nach 1985 wurde das Zimmer wieder frei und die Krippe dann wieder neu aufgebaut.
Fidel Wintergerst hat sie jedes Jahr wieder neu mit Moos, Wurzeln und Tuffsteinen dekoriert.
Zur Weihnachtszeit war sie dann immer wieder für die Börwanger und Haldenwanger mit ihren Kindern eine wahre „Pilgerstätte“.
Ein Börwanger berichtet: Für uns Kinder war ein Krippenbesuch ein absolutes „Muss“. Mutter gab uns „a weng Münz“ mit, damit das „Mohrle“ zum Dank für den Besuch mit dem Kopf nicken konnte.
2013 erhielt die Krippe wieder einen vorläufigen Platz im neuen „Heimathaus“, denn Meinrad und Evi Wintergerst stellten sie dankenswerter Weise zur Verfügung. 2016 wurde eigens für die Krippe eine „Dachkammer“ im Obergeschoß des Heimathauses hergerichtet.
Die gesamte Krippenlandschaft samt Hintergrund wurden neu gestaltet: Die eigentliche Krippenszene – der 12-jährige Jesus im Tempel – die Hochzeit zu Kana – der Einzug in Jerusalem – das letzte Abendmahl – wurden geschickt in die Krippenkammer eingebaut.
Die Figurengruppe „der Sündenfall“ wurde in die Allgäuer Landschaft eingebettet. Eine Schlüsselszene dieser „Jahres- bzw. Fastenkrippe“ ist der „Einzug in Jerusalem am Palmsonntag“.
Der Haldenwanger Pfarrer Hiller beschrieb im Jahre 1705 in einem „Urbarium“ wie damals eine hölzernerne lebensgroße Figur , die Jesus reitend auf einem Palmesel darstellt, am Palmsonntag jeden Jahres in einer Prozession von Börwang nach Haldenwang gezogen wurde.
Dieses Kunstwerk wurde in der Zeit der Säkulariation nach 1803 leider vernichtet. Wir ließen ein kleineres Relief zur Erinnerung nachschnitzen – die Kosten dafür übernahmen „Börwangs Klausen“. Am Palmsonntag diesen Jahres wurde die Figur erstmals am Palmsonntag in Börwang und Haldenwang in der Kirche gezeigt, nachdem sie vorher gesegnet wurde.
Webstuhl
Mitte des 19. Jahrhunderts datiert der voll funktionsfähige Webstuhl, der im Heimathaus Börwang ausgestellt wird.
Der Webstuhl eines „Stör-Webers“, der früher von Hof zu Hof fuhr, um dort über mehrere Tage anfallende Weberarbeiten zu erledigen.
Das blaue Börwang / Das blaue Allgäu
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, von 1618 bis 1648, hielt der Ackerbau verstärkt Einzug im Allgäu. Nach einigen witterungsbedingten Ernteausfällen, kamen die findigen Allgäuer Landwirte auf die Idee, großflächig Flachs anzubauen. Dieses witterungsunempfindliche, blaublühende, Leinengewächs verhalf dem Allgäu zum Beinamen „blaues“ Allgäu.
Mitte des 19. Jahrhunderts machte die Einführung der weitaus günstigeren englischen Baumwolle den Anbau unrentabel.
Das „grüne“ Allgäu mit Viehzucht und Milchwirtschaft auf saftigen, grünen, Allgäuer Wiesen folgte.
Kaplanzimmer
Einen Einblick in das Leben eines Kaplans gewährt das komplett eingerichtete Kaplanzimmer im Heimathaus Börwang.
Waldlandschaft
Eine liebevoll gestaltete Waldlandschaft mit heimischen Tierarten bringt den Besuchern des Heimathauses Börwang im 1. Obergeschoss die Börwanger Natur näher.
Landarbeit
Im 2. Stock des Börwanger Heimathauses werden zahlreiche Geräte aus der früheren Landarbeit ausgestellt.
Ein Schneidesel:
Hörnerschlitten
Mit dem Hörnerschlitten wurde früher Holz und Heu transportiert.
Der Hörnerschlitten, auch als Hornschlitten, Horner, Horen oder Schnabler bezeichnet, war ein winterliches Fuhrwerk. Mit ihm wurde Heu und geschlagenes Holz transportiert.
Die verlängerten Kufen, die zum Lenken und Schieben des Schlittens und als Haltegriffe dienten, waren namensgebend für dieses Arbeitsgerät.
Der Hörnerschlitten findet in höheren Lagen des Allgäus noch heute Verwendung.
Ein Rübenschneider:

Rübenschneider
Die Freiwillige Feuerwehr von einst:

Feuerwehr im Heimathaus Börwang
Eine Wäscheschleuder aus dem Jahr 1931, man war früher schon modern…
Die ausgestellte Wäscheschleuder wurde im ehemaligen Kloster eingesetzt.
Gsodschneider

Gsodschneider
Ein Gsodschneider – Mit diesem Gerät wurden Heu und Stroh gepresst und auf die gewünschte Länge zugeschnitten.
Heimathaus Börwang Stube

Heimathaus Börwang Stube
Im Erdgeschoss des Börwanger Heimathauses fühlt man sich sofort in eine andere Zeit versetzt. Die gemütliche Bauernstube lädt zum Verweilen und Erkunden.
Schön warm, solch ein Kachelofen in der Stube:
Solch einen Bauernschrank konnte sich nicht jeder leisten – eine Augenweide:
Heute nennt man das „Homeoffice“…
Burg und Schloss Wagegg
Im „Wagegg-Zimmer“ des Börwanger Heimathauses dreht sich alles um die Burg und das Schloss Wagegg, den Bauernkrieg, den Wagegger Weiher und mehr.

Ritter Walther von Wagegg
Nur noch wenige Reste erinnern an die einst stolze Burg Wagegg (erstmalig im Jahre 1170 erwähnt) und das prachtvolle Barockschloss Wagegg, (erbaut ab 1715 unterhalb des Wehrturms der Burg), auch als Schloss Fürstenlust bekannt, mit Tierpark, Garten (angelegt im Jahre 1726) und Weihern.
Die Schlossanlage Wagegg wurde 1806/07 für 7.188 Gulden zum Abbruch verkauft. Zur Burg Wagegg gehörte auch eine Burgmühle, die unweit gelegene „Vögelesmühle„.
Hätten Sie’s gewusst?
Der Schweizer Franz Schelbert hat hier, in der damals anliegenden Käserei im Gutshof, im Jahre 1810 den ersten Emmentaler im Allgäu hergestellt.
Bekannte Besitzer und Meilensteine der Burg Wagegg:
– 1170 Walther von Wagegg
– 1176 – 1374 Die Marschälle des Stiftes Kempten hatten die Ritterherrschaft inne
– 1350 (als Pfand) Bertold der Motzen und seine Ehefrau Agnes von Prasberg, danach, als Vermächtnis der Ehefrau, wieder das Fürststift
– 1353 bis 1374 Fürststift Kempten
– 1374 kaufen die Herren von Schellenberg die Burg für 3200 Pfund vom Fürststift Kempten ab
– 1466 Erzherzog Sigismund von Österreich, der 1469, aus Geldnot, die Burg an die Herren von Laubenberg zu Laubenbergerstein verpfändete
– 1525 Bauern im Zuge des Bauernkiegs
– 1579 – 1581 „Jude Simon aus Untergünzburg“
– 1581 – Fürststift Kempten, geplündert 1632. Danach zunnehmender Verfall.
– ab 1715 Fürstabt Rupert I. von Bodman (* 1646 in Steißlingen, † 10. November 1728 in Kempten), der auch das Kornhaus, das Alte Brauhaus, das Kloster Heiligkreuz und die Stiftsbleiche in Kempten erbaute. Er realisierte das Schloss Wagegg.
– 1761 Bau eines Jagdschlösschens nahe der Burg
– 1785 – 1793 Fürstabt Rupert von Neuenstein (* 16. Mai 1736 in Meßkirch, † 8. August 1793 in Marktoberdorf). Erweiterung der Gartenanlagen des Wagegger Schlosses und Installation von Wasserspielen sowie Anlage künstlicher Weiher.
– Fürstabt Honorius Roth von Schreckenstein (* 20. September 1726 in Immendingen, † 16. November 1785 in Kempten)
– 1796 Plünderung des Schlosses durch die Franzosen
Im Jahre 1807, nachdem die Burg 1806 im Zuge der Säkularisation an den Freistaat Bayern fiel, wurde das Hauptgebäude des Schlosses abgerissen, der letzte Seitenflügel wurde 1851 abgerissen. 1908 folgte der Abriss des Gutshofs und 1967 endete letzlich auch die Geschichte des naheliegenden Jagdschlösschens (erbaut 1761).
1976 führte das Forstamt Betzigau eine Notsicherung der Wagegger Burgruine durch.

Jagschloss Wagegg
Die Ruine befindet sich oberhalb der Strasse Börwang – Wildpoldsried, nahe der Schlossgaststätte Wagegg, die früher das alte Wachthaus der Schlosses Börwang war.
Unterhalb der Burg befinden sich Höhlen (heute verschlossen), von denen vermutet wird, dass sie von den Burgbewohnern als unterirdische Fluchtwege genutzt wurden.
Früher hätte man mit dieser brisanten Veröffentlichung ein Problem bekommen:
Die „geheimen“ Baupläne von Schloss Wagegg aus dem Jahre 1715:

Bauplan Schloss Wagegg

So herrlich ist die Aussicht auch heute, von der Ruine Wagegg
Kloster Börwang

Börwang Brauerei Krone Börwang
Das Kloster Börwang – hier eine Aufnahme vom Klosterweg:

Kloster Börwang
Lecker Essen war man einst in Börwang im Gasthof “ Zur Krone“:
Kloster Börwang Mater Salvatoris um 1935:

Kloster Börwang Mater Salvatoris
Kloster Börwang Mater Salvatoris:
Käseküche

Käsekessel aus Vocken
Die Allgäuer Käseherstellung ist eng mit dem AllgäuDorf Börwang verbunden. Das Börwanger Heimathaus hat eigens eine Käseküche eingerichtet, hier ein kleiner Einblick, hautnah zu erleben im AllgäuDorf Börwang:

Voll durchgeplant: Ein Arbeitstag in der Sennküche

Milchbutte

Eine Rarität im Heimathaus Börwang – die Milchzentrifuge

Zur Butterherstellung und zum Käsen bedurfte es noch einiger Hilfsmittel…

Stampfbutterfass

Zum Käsen und Buttern war nicht nur Augenmaß gefragt – hier einige Messgeräte

Lochschufe und Schöpfgatze – was es nicht alles gibt…

Milchmess Kanne

Schon mal Butter aus dem Rührbutterfass probiert? Einfach himmlisch. Man schmeckt die Milch. Die Käserei in Sellthüren verkauft noch welche…

Neidlos: Mit so einem Käseschneider konnte man noch Käse und Brot schneiden, ohne alles zu „zerfetzen“

Zum Käsen die „Schufe“
Ein weiteres Highlight im Heimathaus Börwang: Ein Original Käsekessel aus Vocken:
Edamer Käse aus Börwang, so ging’s:

Jetzt wird Käse draus…

Käsküche Börwang

Schlossgut Wagegg
Hochrad
Der Haldenwanger Malermeister und Hochzeitsfotograf Georg Guggenmos brachte nach seiner Teilnahme am Feldzug 1870/71 gegen Frankreich das Hochrad ins Allgäu. Den Franzosen nachempfunden, erbaute der damals 28-jährige mit Hilfe seines Kriegskameraden, dem Schmied Riefer, und einem Wagner im Jahre 1877 das erste Allgäuer Hochrad.
Einmal soll Georg Guggenmos bei einer seiner Ausfahrten mit dem Hochrad unfreiwillig im Hopferbacher Dorfbrunnentrog gelandet sein…
In Gedenken an Georg Guggenmos stellt das Börwanger Heimathaus ein Original Laufrad aus dem Jahre 1884 aus.
Info: In Haldenwang wurde dem Tüftler die Georg-Guggenmos-Straße gewidmet.
Sühnekreuze
Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts und werden auch als Steinkreuze, Kreuzsteine, Mord- und Denksteine bezeichnet.
Sie wurden erichtet, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden.
Text findet sich auf keinem Sühnekreuz aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, sodass eine Zuordnung leider nicht möglich ist.

Sühnekreuz Börwang
(Foto: Hubertus Kretschmer)
Material Tuffstein

Sühnekreuz Wörth
(Foto: Hubertus Kretschmer)
Material Tuffstein, ca. 15./16. Jahrhundert.
Johann Georg Hiltensperger

Johann Georg Hiltensperger
Johann Georg Hiltensperger wurde am 21.2.1806 in Haldenwang geboren. Er war Historienmaler und Professor an der Akademie der Bildenden Künste München.
Am 13. Juni 1890 verstarb Johann Georg Hiltensperger in München.
Im Heimathaus Börwang werden zwei Gemälde ausgestellt, die seine Schwester und seinen Schwager zeigen.
Wagegger Weiher

Wagegger Weiher
Der Wagegger Weiher wurde ab dem Jahre 1693 von Fürstabt Rupert I. von Bodman angelegt. Zwischen Wildpoldsried und Betzigau gelegen, staute sich hier auf einer Fläche eineinhalb mal so groß wie der Niedersonthofener See die Leubas.
Im Wagegger Weiher wurden u.a. Forellen, Karpfen, Hechte, Aale, Schleien, Welse und Äschen gezüchtet. Schliesslich galt es, über 150 kirchliche Fastentage des Jahres fleischlos zu überstehen…
Beschifft wurde der Wagegger Weiher von zahlreichen Booten sowie dem fürstäbtlichen Jagdschiff, das eine stattliche Bootslänge von 13 Metern hatte.
Auf der anderen Seite des Weihers befand sich die Burg Wolkenberg.
Im Zuge der Säkularisation wurde der Wagegger Weiher wieder abgelassen.
Die Wehranlage des einstigen Wagegger Weihers wurde bei einem schweren Unwetter im Jahre 1826 zerstört.

Fischbehälter für lebende Fische

Wagegger Weiher

Wagegger Weiher

Wagegger Weiher heute
Vögelesmühle
Die Vögelesmühle, unterhalb von Schloss und Burg Wagegg bei Börwang gelegen, wurde um 1374 als stiftkemptische Burgmühle zu Wagegg erbaut.
Der Name entspringt der Familie „Vögelin“, erst später folgte der Zusatz „Mühle“. Seit ihrer erstmaligen Erwähnung heißt die Einöde „zem Vogellis“.
Heute wird die Vögelesmühle als Karderei, in der Naturfasern (u.a. Schurwolle, Kamelhaar, Kaschmir, Alpaka, Seide) veredelt werden, betrieben.
Fidel Wintergerst
Fidel Wintergerst, geboren 1914, verstorben 2001
Von 1946 bis 1982 war Fidel Wintergerst aus Kindberg 1. Vorstand der Wageggler, dem Trachtenverein Trachtenverein D` Wageggler Börwang – Haldenwang e.V..
Von seinem Taufpaten erhielt er in den 20er Jahren, als junger Bub, eine Weihnachtskrippe geschenkt. Heute ist diese übergroße Krippe eines des Kunstwerke, die im Börwanger Heimathaus zu bestaunen sind.